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Sommerlicher Komfort: antizipieren, messen, zertifizieren eine echte Auswirkung auf die Nutzung

Freitag, 11. April 2025

Der Sommerkomfort wird zu einer strukturierenden Anforderung bei Immobilienprojekten. Dennoch gelingt es nur wenigen Projekten, ihn im Vorfeld zu konzipieren, robust zu simulieren und dann anhand von Dokumenten nachzuweisen. Die Kluft zwischen Ankündigung und operativer Realität bleibt häufig bestehen. Bei Arkoris haben wir eine integrierte Antwort strukturiert, indem wir die Fachkenntnisse von Arkemep (Wärmetechnik, STD), Arkenor (Umweltmanagement) und IRICE (Zertifizierung) mobilisiert haben. Das Ziel ist klar: vom Versprechen zum Beweis übergehen und den Sommerkomfort in eine Logik der Nutzungsleistung einbinden.

Die Herausforderung stellen: Sommerkomfort und Nutzungsleistung

Der Sommerkomfort ist weder ein Nebeneffekt des Labels noch eine Anpassungsvariable. Er ist eine eigenständige technische Anforderung, bei der Folgendes zu berücksichtigen ist

  • die tatsächliche thermische Trägheit von Gebäuden
  • die Dynamik des Sonnenschutzes
  • Lüftungssysteme (natürliche, nächtliche, mechanische)
  • das Nutzungsverhalten
  • der mikroklimatische Kontext des Standorts

Allzu oft taucht das Thema erst in der Ausführungsphase auf. Das ist zu spät. Man muss diese Anforderung bereits in den ersten Entwurfsphasen einbeziehen.

Engineering, AMO und Zertifizierung miteinander verknüpfen

Mit Arkemep integrieren wir von der Skizze an dynamische thermische Simulationen (DTS), die sich auf kritische Perioden (Hitzewelle, lange Sequenzen starker Hitze) konzentrieren. Diese Simulationen ermöglichen es, Schwachstellen zu identifizieren und die Designentscheidungen entsprechend auszurichten.

Mit Arkenor betreuen wir die Antizipation der tatsächlichen Nutzung im Rahmen des Auftrags zur Umweltberatung. Der Sommerkomfort wird in Verbindung mit den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer behandelt: Belegungszeiten, Lebensrhythmus, Lüftungsstrategie, Erwartungen an die Regulierung.

Mit IRICE dokumentieren und zertifizieren wir die erwartete Leistung anhand von greifbaren Indikatoren: Unbehaglichkeitsgradstunden, Überschreitungshäufigkeit, Überhitzungszeiten. Die Zertifizierung beruht nicht auf generischen Labels, sondern auf kontextualisierten Nachweisen, die mit der Realität des Projekts verbunden sind.

Beispiele für die Umsetzung

Bei mehreren Operationen in dicht besiedelten Stadtgebieten hat die koordinierte Umsetzung dieser drei Ansätze Folgendes ermöglicht: :

  • eine gemessene Reduzierung von +3 bis +5 °C in Hitzeperioden im Vergleich zu den gesetzlichen Referenzwerten
  • eine Abschaffung der aktiven Klimatisierung in Dienstleistungsgebäuden
  • eine vollständige Dokumentation in den DCEs, die in die Leistungsklauseln integriert ist

Diese Ergebnisse sind keine Absichten: Sie stammen aus simulierten Daten, die mit den tatsächlichen Nutzungsbeschränkungen gekreuzt wurden.

Weniger zertifizieren, richtig zertifizieren

Sommerkomfort lässt sich nicht auf eine Zeile in einer Werbebroschüre reduzieren. Er erfordert Ingenieurskunst, eine Methode und die Fähigkeit, Rechenschaft abzulegen.

Anstatt ein Label an das andere zu hängen, verfolgen wir eine umgekehrte Logik: weniger Schichten, mehr Strenge und das, was der Bauherrschaft und den Nutzern wirklich nützt, soll zum Vorschein kommen. Fair zertifizieren bedeutet, Methoden, Beweise und tatsächliche Auswirkungen aufeinander abzustimmen. Ohne Storytelling. Ohne Effekthascherei.

Schlussfolgerung

Zwischen Greenwashing und Überversprechen gibt es noch Raum für nüchterne, konkrete und nutzungsorientierte Ansätze. Diesen Raum füllen wir mit den Werkzeugen der Arkoris-Gruppe aus, im Dienste einer nachprüfbaren Umweltleistung.

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